SIX SIGMA (6σ) ist ein statistisches Qualitätsziel und zugleich eine Methode des Qualitätsmanagements. Ihr Kernelement ist dabei die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln. Die SIX SIGMA Methode entstand ursprünglich in den USA im Jahre 1987 und erlangte die größte Popularität durch die Erfolge bei General Electric. Die Ziele orientieren sich dabei an finanzwirtschaftlich wichtigen Kenngrößen des Unternehmens und an Kundenbedürfnissen. Zur Erreichung der Ziele kann auch auf verschiedene SIX SIGMA Methoden und Werkzeuge zurückgegriffen werden. Diese Methoden sind freilich nicht von SIX SIGMA erfunden worden, sondern in SIX SIGMA wurden vielmehr bewährte Verfahren aus anderen Bereichen des Qualitätsmanagements und des Prozessmanagements integriert.
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SIX SIGMA Methoden und die Unterscheidung zu Prinzipien und Werkzeugen
Eine wichtige Systematik bzw. Hierarchie im Qualitätsmanagement lautet: Prinzipien – Methoden – Werkzeuge.
Aber worin unterscheiden sich diese Begriffe überhaupt? Im folgenden wird die Unterscheidung der drei genannten hierarchischen Ebenen konkretisiert.
Prinzipien
Prinzipien sind formale Qualitätsdefinitionen, die sich in Grundsätzen zum Thema Qualität und Qualitätsmanagement manifestieren. Sie sind notwendig, um die formalen Definitionen zum „Leben“ zu erwecken. Nur so lassen sich deutlich spürbare Sprünge im Qualitätsniveau eines Unternehmens erzielen.
Beispiel für Qualitätsprinzipien
Stetige Verbesserung
Prozess der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung zur kontinuierlichen Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen
Null Fehler
Prinzip der Null-(Wiederhohl-)Fehler, mit dem Fehler vermieden werden sowie 100% Übereinstimmung mit Anforderungen sichergestellt werden sollen
Lean Management
Prinzip der schlanken Unternehmensführung zur Schaffung von Werten ohne Verschwendung mittels Beherrschung der Wertschöpfung
Prozessorientierung
Leitung sowie Lenkung von Tätigkeiten und dazugehörigen Ressourcen als Prozess, um Kostenreduzierung, kürzere Durchlaufzeiten usw. durch die wirksame Nutzung der Ressourcen zu erreichen
Die DIN EN ISO 9004 beschreibt acht solcher Qualitätsmanagementgrundsätze, die die Grundlage der Qualitätsmanagementnormen ISO 9000ff. darstellen. Der Anhang der Norm gibt darüber hinaus Beispiele, für die, mit der Anwendung der genannten Prinzipien verbundenen, Vorteile und für Maßnahmen.
Methoden
Methoden dagegen sind planmäßig angewandte, begründete Vorgehensweisen zur Erreichung von festgelegten Zielsetzungen, z.B. auf Basis von Prinzipien. Dabei legt die Methodik fest, in welcher Reihenfolge welche Werkzeuge angewandt werden.
Werkzeuge
Werkzeuge sind ausführbare Vorschriften oder Anweisungen zum gezielten Einsatz von Methoden. Eine Methode kann dabei durch mehrere (sich ergänzende) Werkzeuge unterstützt werden. Ein Werkzeug kann zur Umsetzung unterschiedlicher Methoden Anwendung finden. Qualitätswerkzeuge sind häufig logische, visuelle oder mathematisch-statistische Hilfsmittel, um Probleme zu erkennen, zu verstehen und zu lösen.
Video: Der Methodenbaum
SIX SIGMA Methoden als Basis des Prinzips der kontinuierlichen Verbesserung
Das Prinzip der stetigen Verbesserung ist als nie endender Prozess zu verstehen, ohne Anfang und Ende. Es ist sehr hilfreich, sich den Kreis als eine Spirale nach oben vorzustellen, da jeder Durchlauf mit dem Ergebnis eines Verbesserungs-Zyklus die Organisation auf eine höhere Ebene „hievt“. Dabei ist nicht nur die individuelle Perspektive zu beachten, sondern unternehmensweit geht es darum, in solchen kleinen oder größeren Verbesserungsaktivitäten zu denken und zu handeln.
„Überlege jeden Tag wobei du etwas besser machen kannst.“
Um dieses Prinzip jedoch erfolgreich anwenden zu können, sind in der Organisation drei Grundannahmen zu beachten:
- Jede Aktivität des Unternehmens ist als Teil eines Prozesses aufzufassen und kann entsprechend verbessert werden.
- „Quick hits“ als Problemlösungen allein genügen nicht, fundamentale Veränderungen sind erforderlich.
- Das Top-Management muss Vorbild sein und handeln (Commitment), die passive Übernahme der Verantwortung ist nicht ausreichend.
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1. Kundenwerkzeuge zur Anwendung der SIX SIGMA Methoden
- Das Kano-Modell
- Anforderungsstrukturierung
- Conjoint-Analyse
- Kundenfragebögen sowie Kundeninterviews
- House of Quality
- Verlustfunktion nach Taguchi Gen’ichi
Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen zum Thema Six Sigma
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Kati Schäfer
Telefon: 07231.922391-0
E-Mail: kschaefer@vorest-ag.de
2. Managementwerkzeuge & Schlankheitswerkzeuge zur Umsetzung der SIX SIGMA Methoden
- Der Entscheidungsbaum, Beziehungsdiagramm sowie Baumdiagramm
- Das Matrixdiagramm
- Matrix-Daten-Analyse sowie die Netzplantechnik
- Das Affinitätsdiagramm
- Das Flussdiagramm, Rüstzeitanalyse sowie Red-Tag-Analyse
- Die Wertstrom-, Materialfluss- sowie Engpassanalyse
- Die Verschwendungs- sowie Wertschöpfungsanalyse
- Die Versorgungskettenmatrix & Grad der Standardisierung
3. Design-, Projekt-, Statistik- & Grafik-Werkzeuge zur Umsetzung der SIX SIGMA Methoden
- Das Histogramm & Paretodiagramm
- Das Ursache-Wirkungs-Diagramm (ebenfalls Fishbone-Diagramm genannt)
- Das Prüfformular & grafischer Vergleich sowie Regelkarten
- Das Relationendiagramm
- Das Baumdiagramm sowie Critical to Quality Analyse (auch CTQ-Analyse genannt)
- Team- sowie Projektbeschreibung, Prozessfähigkeitsanalyse sowie Regelkarten
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Die Regressionsanalyse & Messsystemanalyse (Gage R&R)
- Das Wahrscheinlichkeitsnetz & Statistische Hypothesentests (F-Test, T-Test, ANOVA, etc.)
- Die Multivariate Analyse sowie Die Statistische Versuchsplanung (DoE) & Prozessfähigkeitsanalayse
- Robustes Design, Parameterdesign sowie TRIZ, Fehlerbaumanalyse
- FMEA/VMEA & Konzeptauswahlanalyse nach Toleranzanalyse sowie Toleranzdesign
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